„Die haben mir echt einen Neustart geschenkt.“
Die Post- und Long-COVID-Reha der Deutschen Rentenversicherung ermöglichte Stefan die Rückkehr ins Leben und in den Beruf. Die Soziale Selbstverwaltung hat das Angebot eingeführt.
„Ich fühlte mich antriebslos, verlor 15 Kilo und schlief auf der Couch, weil mir die Puste für die Treppe zum Schlafzimmer fehlte. An Arbeit war nicht zu denken.“ Stefan aus Frechen litt nach COVID-19 auch an Langzeitfolgen und seine Lungenfunktion betrug nur noch 60 Prozent.
Die Deutsche Rentenversicherung ermöglicht Betroffenen von Post- und Long-COVID, deren Erwerbsfähigkeit gefährdet ist, eine Reha. Stefan, Familienvater und Wohnwagenverkäufer, war froh, als er davon erfuhr. Er stellte seinen Antrag und kurze Zeit später ging es für ihn auf die Nordseeinsel Föhr – für fünf Wochen.
In der Long-Covid-Reha das Atmen neu lernen
„Schon die Luftveränderung hat das Atmen leichter gemacht“, schildert der 44-Jährige seinen ersten Inseleindruck. Und so begann dann seine Reise zurück ins Leben: Stefan lernte Atemtechniken, die ihm das Treppensteigen erleichterten.
Er trainierte, wie man welche Buchstaben „atmet“, und lernte so gewissermaßen das Sprechen neu. Der erste Erfolg: Schon bald konnte Stefan wieder laufen und reden, ohne dass ihm die Puste wegblieb.
Zurück in die Normalität – und was die Soziale Selbstverwaltung damit zu tun hat
Er ging viel am Strand spazieren. Später kam das Walken hinzu. Beides half ihm, seine Kondition Schritt für Schritt wiederzufinden. Auf einem Liegefahrrad prüfte ein Arzt regelmäßig die Funktion von Stefans Herz und Lunge. Am Ende seines Aufenthalts stand ein wichtiger Meilenstein: eine Lungenfunktion von 88 Prozent.
Kurz nach seiner Rückkehr verkaufte Stefan wieder Wohnwagen. Er begann mit halben Tagen und stieg nach einigen Wochen wieder voll ein.
„Es tut gut zu wissen, dass wir Leute haben, die das alles organisieren“
Stefan Büttgenbach hat den Weg zurück ins Leben gefunden. Viele haben dabei geholfen. Das Sozial- und Gesundheitssystem standen bereit. „Wir wählen die Leute in der Sozialwahl, damit die dafür sorgen, dass man mit solchen Problemen nicht allein ist“, ist er sich sicher.