"Wenn eine Zweitmeinung Kummer und Sorgen erspart"
Sabine Schwandner vertraut Ärztinnen und Ärzten und muss doch eine große Enttäuschung erleben: Bei einer Untersuchung wird sie mit einer vermeintlich alternativlosen Behandlung konfrontiert. Diese birgt aber Risiken für sie. Als ihr ganzer Alltag unter der Situation leidet, sucht sie Hilfe bei ihrer Krankenkasse.
Sabine Schwandner steht mit beiden Beinen im Leben. Sie arbeitet als Sekretärin in einer Immobilienfirma. In ihrer Freizeit macht sie viel Sport, tanzt Zumba und bereist die Welt. Zumindest ging sie ihren Hobbies so lange nach, bis eines Tages das Knie der Nürnbergerin einen dicken Strich durch die Rechnung macht. Die ärztliche Untersuchung ergibt eine Arthrose und eine Innenmeniskusruptur.
Das Knie muss warten
Zunächst stehen die Vorzeichen einfach auf Behandlung. Doch der große Schock zieht auf, als hohe Entzündungswerte das Augenmerk der behandelnden Ärztinnen und Ärzte auf das Zahnfleisch der Patientin lenken. Die Werte sind so enorm, dass sie eine schnelle Behandlung der Zähne erfordern, bevor überhaupt irgendwas am Knie gemacht werden kann.
Böse Überraschung beim Zahnarzt
Die Sache wird ernster, als Sabine Schwandner einen Zahnarzt aufsucht und dieser ihr eröffnet, man müsse bei ihr insgesamt elf Zähne ziehen. Der schiere Umfang der Behandlung versetzt die Nürnbergerin in eine Schockstarre. „Es ist wirklich alles zusammengekommen“, erinnert sie sich. Aufgrund einer Schlafapnoe befürchtet sie Komplikationen und will keine Vollnarkose auf sich nehmen.
Die Hilflosigkeit wird immer größer, als der Zahnarzt keine Behandlungsalternative vorschlägt und auf das Ziehen der elf Zähne als einzige Möglichkeit beharrt. „Ich habe dann den Zahnarzt gefragt: Ja was macht man dann, wenn ich die Narkose nicht vertrage, ich kann mir ja nicht hellwach da elf Zähne ziehen lassen?“ Der Arzt quittiert ihre Frage nur mit einem „Dann kann Ihnen keiner mehr helfen.“
Zweitmeinung erwünscht
Als jemand, die den Ärzten immer vertraut hat, fühlt sich Sabine Schwandner im Stich gelassen. Sie fühlt sich nicht ernst genommen und Machtlosigkeit macht sich breit. Sie beschließt, Hilfe bei ihrer Krankenkasse zu suchen: „Ich hatte wirklich Glück: Meine Beraterin war selbst ausgebildete Zahnarzthelferin und empfahl mir, eine zahnärztliche Zweitmeinung einzuholen.“
In der neuen Klinik nach dem Problem gefragt, löst sich Sabine Schwandner in Tränen auf. Der Arzt untersucht sie und nimmt ihr kurz darauf ihre größte Angst: Es müssen nicht elf Zähne gezogen werden. Auch das teuerste Provisorium muss nicht eingesetzt werden.
Nach einem nicht ganz schmerzfreien, aber doch weniger umfangreichen Eingriff kann Sabine Schwandner wieder lachen. Die persönliche Beratung ihrer Krankenkasse hat sie aufgefangen, als sie sich in Stich gelassen fühlte. Zudem ist ihr eine überteuerte und vor allem unnötige Behandlung erspart geblieben. Damit konnte auch ein bisschen mehr Zufriedenheit in ihr Leben einkehren. „Dass die Krankenkasse dann persönlich für mich da war und mich betreut hat, das war wirklich Gold wert.“
Da, um zu helfen
Die Krankenkassen sind dafür da, um zu helfen. Die Sozialparlamente überprüfen kontinuierlich das Serviceangebot und stellen so sicher, dass hinter jeder Akte ein Mensch mit individueller Krankengeschichte gesehen wird – und nicht einfach nur eine Versichertennummer. Die Stimme bei der Sozialwahl abzugeben bedeutet auch, den Anspruch der Kassen zu fördern, ihren Versicherten den bestmöglichen Service zu bieten.