Weltfrauentag 2025
Mehr Frauen in der Sozialen Selbstverwaltung – mehr Fortschritt für Frauen
Berlin, 07. März 2025. Anlässlich des Internationalen Frauentages am 8. März weisen die Deutsche Rentenversicherung Bund (DRV Bund) und der Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) auf die Bedeutung der Expertise von Frauen als gewählten Vertreterinnen der Versicherten und Arbeitgeber in den Gremien der Sozialen Selbstverwaltung hin. Positiv ist, dass sich der Anteil der ehrenamtlich tätigen Selbstverwalterinnen seit der letzten Sozialwahl 2023 deutlich erhöht hat.
Mit einem durchschnittlichen Anteil von 44,4 Prozent Frauen in den Verwaltungsräten der Ersatzkassen und mit 40 Prozent in der Vertreterversammlung der DRV Bund ist mehr weibliche Expertise in den Gremien der Sozialen Selbstverwaltung vertreten als jemals zuvor. Die Einführung einer Geschlechterquote bei der Sozialwahl 2023 hat hier einen deutlichen Fortschritt bewirkt. Die DRV Bund und die im vdek organisierten Ersatzkassen TK, BARMER, DAK-Gesundheit, KKH, hkk und HEK betrachten die stärkere Repräsentanz von Frauen in den höchsten Entscheidungsgremien der Sozialen Selbstverwaltung als entscheidenden Vorteil.
Frauen gestalten soziale Sicherheit aktiv mit
Frauen haben einen anderen Blick und andere Bedürfnisse, wenn es um die gerechte soziale Absicherung im Alter und um die Gestaltung der medizinischen Versorgung geht. „Die weibliche Perspektive ist sowohl in der Gremienarbeit als auch in der inhaltlichen Schwerpunktsetzung der sozialen Selbstverwaltung unverzichtbar“, sagt Pia Rixner, stellvertretendes Mitglied des Vorstandes der DRV Bund. „Heterogene Teams sind erfolgreicher – das gilt auch für die Gremien in der Selbstverwaltung. Familienbedingte Erwerbsunterbrechungen betreffen vor allem Frauen und haben erhebliche Auswirkungen auf ihre Rentenansprüche oder ihr Risiko, von Altersarmut betroffen zu sein. Der Schlüssel hiergegen ist Chancengerechtigkeit am Arbeitsmarkt. Diese Forderung wird auch dadurch sichtbar, dass Frauen in der Selbstverwaltung aktiv sind und ein Gesicht haben.“
Ein Beispiel ist die Anerkennung von Pflege- und Erziehungszeiten in der Rentenversicherung. Hier hat das Engagement von Selbstverwalterinnen zu wichtigen Fortschritten geführt. Gleiches gilt für die Förderung frauenspezifischer Reha-Angebote: In Bereichen wie der Onkologie oder der psychischen Gesundheit wurde die Versorgungslage für Patientinnen spürbar verbessert.
Mehr Aufmerksamkeit für geschlechterspezifische Medizin
Neben der sozialen Absicherung im Alter durch die DRV Bund sorgen im Gesundheitswesen die Ersatzkassen dafür, dass alle Versicherten im Falle einer Krankheit die bestmögliche medizinische Versorgung erhalten. Aber auch hier haben Frauen andere Bedürfnisse als Männer, sagt Sylvi Krisch, Vorsitzende des Verwaltungsrats der BARMER: „Der Körper von Frauen funktioniert grundlegend anders als der von Männern. Frauen zeigen bei manchen Erkrankungen wie etwa dem Herzinfarkt andere Symptome, sie reagieren anders auf Medikamente und benötigen eine auf ihre Physiologie abgestimmte Therapie. Unwissenheit darüber kann dramatische Konsequenzen für die Heilungs- und Überlebenschancen haben. Deshalb setzen sich Frauen in den Verwaltungsräten der Ersatzkassen dafür ein, dass geschlechtsspezifische Unterschiede bei der Prävention, Diagnostik und Behandlung von Krankheiten stärker in den Fokus der Medizin und der Bevölkerung rücken.“
Gründe genug, anlässlich des Weltfrauentages 2025 noch mehr Frauen zu motivieren, sich ehrenamtlich für ihre eigenen und die Belange anderer einzusetzen.
Was ist die Soziale Selbstverwaltung?
Die Soziale Selbstverwaltung ist das Herzstück der gesetzlichen Sozialversicherung in Deutschland. Sie ermöglicht es, dass Versicherte und Arbeitgeber gemeinsam über die Verwendung ihrer Beitragsmittel mitentscheiden. In den Gremien der Sozialen Selbstverwaltung werden wesentliche Entscheidungen zu Satzungsleistungen, Haushaltsplänen und sozialpolitischen Maßnahmen getroffen.

Pressemitteilung: Weltfrauentag 2025
Mehr Frauen in der Sozialen Selbstverwaltung – mehr Fortschritt für Frauen: Pressemitteilung zum Weltfrauentag 2025
Pressekontakt
Una Großmann, Pressesprecherin
Deutsche Rentenversicherung Bund Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Kommunikation
E-Mail: presse@vdek.com
Telefon: 030 865-89178